22. Februar 2020 - Beiträge - Allgemein - Autor*in

Mit dem Rucksack duch Kanada

Mit dem Rucksack durch Kanada

Die reiselustige Sarah Weber aus Aufhausen war am 04. Februar zu Gast bei den Landfrauen in Türkheim. Und ihr Reisebericht über Kanada passte gut in die kalte Winterzeit. Denn oft war sie bei Temperaturen von bis zu -20°C unterwegs, was für viele Regionen in Kanada ganz normal ist. Da erscheinen den Zuhörerinnen die derzeitigen Temperaturen um den Gefrierpunkt doch recht angenehm. Berge von Schnee türmen sich in den kanadischen Städten und in Quebec z. B. nutzt man die weißen Massen um ein Festival zu veranstalten, wo die schönsten Eisskulpturen prämiert werden. Oder auf den vielen zugefrorenen Seen versammeln sich (meist) die Männer zum Eisfischen. Zur Mindestausrüstung gehören Eis-Bohrer, Schäufelchen und Angel. Und wer es etwas komfortabler haben möchte baut sich ein kleines Häusle auf das Eis und stattet dieses mit einem Ofen aus! Lange lässt es sich bei den eisigen Temperaturen jedoch nicht aushalten. Zwar scheint überwiegend die Sonne und der klare blaue Himmel lädt immer wieder ein, Städte und Dörfer zu erkunden, aber trotz bester Kleidung zieht es die Referentin immer wieder in Cafés oder Geschäfte, um sich etwas aufzuwärmen. Reist man jedoch weiter in den Westen steigen auch die Temperaturen, teils auf bis zu30°C. Begonnen hatte Sarah Weber ihre Tour in der Hauptstadt Ottawa über Quebec durch die endlos weite und einsame Prärie Richtung Vancouver. So trist und öde die Prärie sich zeigt, so faszinierend ist sie gleichzeitig. Bis man schließlich in den Badlands landet. Karge Weite, bizarre Felsgebilde und Fundstätte vieler Dinosaurier-Fossilien, weshalb das Gebiet auch zum Weltkulturerbe erhoben wurde. Und je mehr sich Vancouver näherte, desto reicher wurde die Vegetation und die Artenvielfalt. So hatte die Referentin Erdmännchen, Waschbären und Steinböcke, aber auch einen Luchs, Bären und Seeadler mit ihrer Kamera eingefangen. Auch kulinarische Besonderheiten hat Kanada zu bieten. So zeigten Bilder, wie Ahornsirup gewonnen und kanadischer Wein angebaut wird.Typisch in den Städten sind auch die Streetfood-Busse. Den Landfrauen wurde erklärt was sich hinter Poutine verbirg, wie Toffee aus Ahornsirup hergestellt wird und Appetit auf BeaverTails gemacht. Und ganz exotisch, aber sehr lecker, so bestätigt Sarah Weber, schmeckt ein Burger mit gerösteten Termiten! Nicht nur die tollen Bilder, sondern auch das Wissen über Land und Leute, Schwierigkeiten und Herausforderungen, Lebensweise und Kultur trugen zu einem besonderen Vortrag bei.

Simone Joos